Mein Anfang bei der AkWO

Hallo, hier ist Olena aus der Ukraine. Das ist mein erster Eintrag in diesem Blog, in dem ich über die letzten zwei Monate berichte. Los geht's!

Zunächst möchte ich einen Klassiker zitieren: „Am Anfang war das Wort. Das Wort war oh, meine Götter!“ Mein erster Monat hier war der März. Der Frühling ist hier ganz anders als in meinem Land – nasser, kälter und natürlich windiger. Es war nicht so einfach, mich daran zu gewöhnen. Aber das Wetter ist nichts im Vergleich zur Bürokratie, die ich glücklicherweise schnell bewältigen konnte. Ein Glückspilz, hey!

Ich habe auch meinen Geburtstag in der zweiten Woche gefeiert – wieder ein Geburtstag an einem neuen Ort. Diesen Tag habe ich hauptsächlich mit der Vorbereitung auf meine neuen Aufgaben am Arbeitsplatz verbracht, weil ich mich schnell integrieren wollte. Ja, das stimmt, ich bin wirklich hoch motiviert. Ich arbeite hauptsächlich im Designbereich für verschiedene Posten, erstelle Videos und Broschüren und versuche auch, dazu passende Texte zu schreiben. Liebe Heike hilft mir beim Korrigieren:). Mein Herz ist bis heute so gefühlvoll und dankbar für diese Gelegenheit, so viel Neues zu entdecken. Die Arbeit mit der Aktion West-Ost ist wirklich eine großartige Erfahrung.

DE-PL-UA Trainingsseminar in Dresden

Anfang April war ich in Dresden beim Training „Mental Health“ für das PL-DE-UA Team. Unser Treffen fand in der majestätischen Stadt Dresden statt, die nicht weit von Mulda liegt, wo unser Projekt für Kinder und Jugendliche in diesem Jahr stattfinden wird. Die Teilnehmer*innen hatten nicht nur die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen, sondern auch neue Kenntnisse zu wichtigen Themen wie Stressmanagement, Selbstfürsorge und Teamarbeit zu erwerben. Natürlich haben wir auch ein wirklich tolles Programm für das diesjährige Sommerprojekt vorbereitet, das viele innovative Techniken und interessante Elemente enthält. Es war sehr entspannend und wirklich wirkungsvoll.

72-Stunden-Aktion

Vom 18. bis 21. April fand das Projekt „72-Stunden-Aktion“ statt. Unser Team hat unter dem Titel „Ninth of May Voices“ ein Zeitzeug*innen-CD-Projekt von 2005 digital neu aufgearbeitet, um unseren Beitrag zur Erinnerungskultur auch in neuen Medienformaten öffentlich zugänglich zu machen. Ich habe mich mit ukrainischen Interviews beschäftigt, die digital aufbereitet und als Lesetexte transkribiert wurden. Ehrlich gesagt, fand ich diese Arbeit wegen des Kriegs in meiner Heimat sehr sinnvoll, aber es gab Momente, in denen ich kaum meine Tränen zurückhalten konnte.

Unser Team hat intensiv gearbeitet, aber auch viel Spaß gehabt und viel über unseren eigenen Verband und seine Menschen gelernt.

DE-CZ Forum

Vom 26. bis 28. April war ich in Tschechien beim Austauschtreffen. Ich habe mich riesig gefreut, dass ich das Forum von TANDEM besuchen konnte! Solche wichtigen Themen wie „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Lernen durch Partizipation“ oder „Der Wandel liegt in uns oder wie man Umweltthemen vermittelt“ standen im Vordergrund.

In einem kurzen Input wurde auch vorgestellt, was Prognosen sind, wie Vorhersagen getroffen und Vermutungen angestellt werden. Anhand konkreter Beispiele wurde gezeigt, wie Prognosen z.B. in den Unterricht integriert werden können und wie der Umgang mit diesen Methoden geschult werden kann. Ich freue mich schon darauf, dieses Wissen anzuwenden. In anderen Workshops beschäftigten wir uns mit den didaktischen Prinzipien des Lernens durch Engagement und den Nachhaltigkeitszielen. Hm, ich freue mich auch über diesen Erkenntnisgewinn. Wir besuchten das Museum der Stadt Ústí nad Labem und die Ausstellung „Unsere Deutschen“, gefolgt von einer moderierten Diskussion, sowie ein Freiwilligenzentrum. Außerdem hatten wir eine fantastische Stadtführung am Abend. Am dritten Tag genoss ich das Theater der Unterdrückten - Na duši. Die Produktion von „Divadlo fórum“ befasste sich mit dem Thema Angst und Selbstverletzung bei jungen Menschen, zeigte den Zustand der Angst und wie junge Menschen in dieser Hinsicht beeinflusst werden. Das Theaterstück inspirierte zu einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Thema sowohl bei Jugendlichen als auch Erwachsenen.

Andere Veranstaltungen und Kurse

Natürlich, besuchte ich parallel viele verschiedene Online-Meetings und Treffen, wie Live-Gespräch „Deutschland hautnah“, „connect.digital.international Treffe zum Thema Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in der Internationalen Jugendarbeit“, „KI-Tools im DaF-Unterricht Confirmation“ und „Mentale Gesundheit in der Kinder- und Jugendarbeit“. Einige fand ich selbst, andere zeigte mich liebe Alex :)
Hoffentlich hätte ich danach mehr Grütze im Kopf :)
So sehen meine ersten Monate hier aus. Danke für Aufmerksamkeit! Lassen uns gern in nächstem Mal treffen!

Freundliche Grüße

Olena