DE: Wie kann ich helfen?

zuletzt aktualisiert am 03.03.2022  12:22

 

Wir als Aktion West-Ost haben über unsere Partnerorganisationen und Projektteilnehmende der letzten Jahre viele Kontakte in die Ukraine, mit denen wir auch jetzt eng verbunden sind und bleiben. Über diese und auch andere Kontakte in Deutschland sowie den Nachbarländern der Ukraine versuchen wir, so viel Hilfe, wie es uns möglich ist, zu vermitteln.

Alle Neuigkeiten dazu unsererseits werden wir hier sowie auf unseren Kanälen in den sozialen Medien (https://www.instagram.com/aktion_west_ost/ und https://www.facebook.com/aktionwo) veröffentlichen.

Allerdings sind wir keine Hilfsorganisation und können daher nur in kleinerem Rahmen unseren direkten Beitrag leisten. Daher haben wir auf dieser Seite auch eine Sammlung an Anregungen und Links für andere verifizierte Initiativen und Spendenaufrufe zusammengestellt.

Gerne könnt ihr den Kurzlink akwo.eu/ukraine für diese Seite auch an eure Freund*innen, Bekannte und Verwandte weitergeben oder z.B. in euren Status posten.

Falls euch noch weitere VERIFIZIERTE Infos bekannt sind, dann schreibt sie uns gerne an ukraine@akwo.eu, damit wir sie ergänzen können!

Bitte seid wachsam bei allen Aufrufen, die ihr lest! Leider wird die derzeitige Situation auch zu betrügerischen und propagandistischen Zwecken ausgenutzt. Also schaut, ob es die genannte Organisation wirklich gibt, bzw. prüft, ob ihr verlässliche Informationen zur genannten Person finden könnt.


Aufruf des ukrainischen Jugendrings vom 24.02.2022


Bitte bleibt respektvoll und seid verständnisvoll gegenüber Russ*innen. Nicht die gesamte russische Bevölkerung steht hinter Putin. Menschen, die in Russland gegen den russischen Krieg in der Ukraine protestieren oder in jeglicher Weise gegen den russischen Krieg in der Ukraine handeln, riskieren bis zu 20 Jahre Haft wegen "Verrat am Vaterland". Daher ist es nur menschlich, dass sich leider nicht alle trauen, auf die Straße zu gehen. Von einigen persönlichen Kontakten haben leider wir bereits erfahren müssen, dass Freund*innen und Familienangehörige verhaftet wurden.

Wir hören von vielen anderen unserer russischen Kontakte, dass sie wegen der aktuellen Situation aufgrund ihrer Nationalität angegriffen werden – obwohl sie selbst gegen die Politik von Putin sind.

 

Konkrete Hilfe

Geldspenden

Geldspenden an etablierte Hilfsorganisationen sind die beste Möglichkeit, der ukrainischen Bevölkerung zu helfen, denn diese Organisationen haben viel Erfahrung in der Krisenhilfe und auch Mitarbeiter*innen vor Ort, sodass sie besser einschätzen können, welche Dinge benötigt werden. Und dank eurer Spenden können sie diese Anschaffungen dann vornehmen.

Wir als Aktion West-Ost nehmen im Moment keine generellen Geldspenden für die Ukraine entgegen.

Hier findet ihr eine Liste mit Spendenmöglichkeiten für humanitäre Hilfe:

https://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/europa/ukraine/inlandsvertriebene

https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/spenden/spenden/?no_cache=1&fb_item_id=45975

https://www.lphr.org/humanitaere-soforthilfe-fuer-die-ukraine/

https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/ukraine

https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/europa/ukraine-krise-humanitaere-hilfe/

https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/spenden-ukraine

https://www.bgk-verein.de/geldspenden/

 

Sachspenden

Sachspenden sind angesichts der aktuellen Sicherheitslage in der Ukraine sehr schwierig zu verteilen. Nur vereinzelt gibt es Hilfstransporte, die bis zur ukrainischen Grenze fahren. Dort werden die Lieferungen von ukrainischen Freiwilligen entgegengenommen und weiter ins Landesinnere gebracht.

Falls ihr dennoch Sachspenden machen wollt, dann schreibt uns eine Mail an ukraine@akwo.eu und/oder informiert euch, welche vertrauenswürdigen Annahmestellen es in der Nähe eures Wohnortes gibt, damit die Dinge tatsächlich dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
Ein Beispiel ist der Verein Blau-gelbes Kreuz: https://www.bgk-verein.de/sachspende/

Außerdem könnt ihr in dieser Liste nachlesen, was beispielsweise tatsächlich sinnvoll ist:

  • Hygieneartikel
  • Powerbanks, Batterien
  • Taschenlampen, Kerzen
  • Handtücher und Decken
  • Isomatten, Schlafsäcke
  • Gasbrenner zum Warmhalten
     
  • Wasserflaschen
  • Müsli-/Energieriegel
  • Babynahrung
  • lang haltbare Nahrungsmittel: Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Konserven, ...
     
  • Knieschoner, kugelsichere Westen, Helme
  • festes Schuhwerk ab Größe 44
  • warme Kleidung für größere Größen wie Thermounterwäsche und Thermosocken
  • Ferngläser
  • Erste-Hilfe-Kästen
  • Medikamente wie: Traubenzucker, Katheter, Bluttransfusionssysteme, Blutstiller, Tropfpipetten, Verbandszeug, fiebersenkende Tabletten, Schmerzmittel, Panthenol
  • Baustellenstrahler (mit Stativ)

Diese Dinge werden in der Ukraine NICHT oder nur wenig benötigt, weil sie bereits ausreichend vorhanden sind:

  • Alltagskleidung

 

Unterbringung anbieten

Wer in der Lage ist, Geflüchteten eine Unterbringung anzubieten, kann sich gerne per Mail an ukraine@akwo.eu an uns wenden, denn wir bekommen über persönliche Kontakte auch Anfragen für eine Unterkunft in Deutschland.

Wenn wir gerade nichts Passendes vermitteln können, könnt ihr auch über andere Stellen eine Unterbringung anbieten, z.B. hier: https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/ oder https://mapahelp.me/.

 

Ehrenamtliches Engagement vor Ort

In den kommenden Tagen und Wochen werden immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Ihr könnt über das Internet nach Organisationen an eurem Wohnort suchen, die sich um den Empfang, die Unterbringung, medizinische/psychologische Versorgung, Lebensmittelverteilung sowie Seelsorge kümmern.

Allgemeine mögliche Anlaufstellen sind die Ortsverbände des DRK, der Malteser, der Johanniter, der Caritas, der Diakonie oder auch die Stadt-/Kreisverwaltung, die euch vielleicht weitervermitteln kann an gemeinnützige Vereine vor Ort.

Zum Beispiel beim Blau-Gelben Kreuz: https://www.bgk-verein.de/mitmachen/

 

Übersetzen und Dolmetschen

Nicht alle Geflüchteten aus der Ukraine werden ausreichend Deutsch oder Englisch sprechen, daher werden viele Menschen gesucht werden, die Ukrainisch und/oder Russisch sprechen, um zwischen Geflüchteten und Helfenden zu dolmetschen oder Hinweise zu übersetzen.

Einerseits könnt ihr wahrscheinlich bei euch vor Ort sprachlich helfen, andererseits gibt es international koordinierte Projekte wie: https://translatorswithoutborders.org/volunteer/.

 

Blut spenden

Zwar gibt es nach derzeitigem Stand keine offizielle Anfrage an das DRK, Blutkonserven in die Ukraine zu liefern, aber einerseits könnte sich das möglicherweise bald ändern und andererseits werden auch Blutkonserven benötigt werden, wenn Verletzte aus der Ukraine in Deutschland behandelt werden. 

"Die DRK/BRK-Blutspendedienste weisen darauf hin, dass ein kontinuierlicher Nachschub an Blutspenden unerlässlich ist, um auch in Krisensituationen sofort helfen zu können.
Daher bitten die DRK/BRK-Blutspendedienste die vielfältigen Blutspendeangebote generell wahrzunehmen. Die Blutspende ist auch für neue Spenderinnen und Spender immer eine sehr gute Gelegenheit, sich solidarisch zu engagieren." (https://www.blutspendedienst.com/blog/aktuelles-ukraine.)

Deutschlandweite Blutspendetermine findet ihr hier: https://www.drk-blutspende.de/blutspendetermine/.

 

weitere Info-Seiten

Sehr gute Sammlung mit Infos und Anlaufstellen von MitOst e.V.: https://www.mitost.org/ukraine/

https://www.standwithukraine.how/de

https://how-you-can-support-ukraine.super.site/

https://www.tagesspiegel.de/berlin/unterstuetzung-gesucht-wie-sie-den-menschen-in-der-ukraine-helfen-koennen/28109110.html

https://www.sueddeutsche.de/panorama/spenden-ukraine-serioes-1.5538268

Sammlung unseres Mitgliedsverbandes Junge Aktion der Ackermann-Gemeinde für Deutschland und Tschechienhttps://www.junge-aktion.de/mitmachen/wir-helfen-der-ukraine

 

Vernetzung

Telegram-Gruppe

Wir haben eine deutschsprachige Telegram-Gruppe erstellt, damit sich alle, die sich über die Aktion West-Ost in der Ukraine-Hilfe engagieren möchten, besser vernetzen können.

Wenn ihr Teil dieser Gruppe werden möchtet, schreibt uns eine kurze E-Mail an ukraine@akwo.eu.

 

Discord-Server

Unsere Partnerorganisation Initiative Mittel- und Osteuropa (InMOE) hat einen Discord-Server erstellt, auf dem Informationen zu aktuellen Hilfsmöglichkeiten über unsere gemeinsamen Netzwerke an Kontakten in Deutschland und Europa ausgetauscht werden können. Die Infos sind hauptsächlich auf Englisch, damit mehr Personen sie verstehen können.

Wenn ihr dem Discord-Server beitreten möchtet, schreibt uns eine kurze E-Mail an ukraine@akwo.eu.

 

Tägliches Vernetzungsmeeting auf Zoom

Zusätzlich zum Discord-Server gibt es von der InMOE jeden Tag um 10:00 Uhr MEZ ein Zoom-Meeting, um aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten der Unterstützung zu besprechen. Diese Meetings sind für alle gedacht, die sowohl ihre Hilfe anbieten wollen, als auch diejenigen, die Helfer*innen suchen.

Je nachdem, wer jeweils beim Meeting dabei ist, ist die Sprache entweder Deutsch oder Englisch.

Wenn ihr gerne an den Zoom-Meetings teilnehmen möchtet (ohne Anmeldung!), schreibt uns eine unverbindliche E-Mail an ukraine@akwo.eu, dann leiten wir euch den Link weiter.

 

Sichtbarkeit

Bilder-Aktion

Um die Sichtbarkeit der Unterstützung für die Ukraine zu fördern, könnt ihr uns gerne eine Bild von euch mit einem Statement schicken oder es selbst posten und die Aktion West-Ost verlinken, sodass wir es weiterteilen können. Bei jeder Veröffentlichung/jedem Teilen fügen wir außerdem einen Link für eine Spendenmöglichkeit hinzu. Euer Bild könnt ihr uns per Mail schicken an ukraine@akwo.eu.

 

Moralische Unterstützung

Falls ihr persönliche Kontakte in die Ukraine habt, schreibt ihnen eine Nachricht, in der ihr eure Unterstützung ausdrückt, dass ihr an sie denkt und für sie betet. Außerdem könnt ihr hinzufügen, dass ihr keine Antwort benötigt, sondern einfach nur eure Unterstützung zum Ausdruck bringen wollt. Und natürlich ist es schön, wenn ihr auch in den kommenden Tagen und Wochen erneut Nachrichten schickt.

Auch an eure Kontakte in den Nachbarländern der Ukraine könnt ihr schreiben, dass ihr stolz auf sie seid, wenn sie ukrainischen Geflüchteten bei sich vor Ort Hilfe leisten.

Und wenn ihr russische Bekannte habt, die sich trauen, gegen Putin und diesen Krieg auf die Straße zu gehen oder anderweitig öffentlich Stellung zu beziehen, dann bedankt euch dafür und bekundet eure Unterstützung. Für die russische Zivilbevölkerung braucht es dafür sehr viel Mut und sie gehen ein großes persönliches Risiko für sich selbst und ihre Familie ein.

 

Demonstrationen

An sehr vielen Orten finden Demonstrationen für Frieden in der Ukraine und gegen die russische Regierung statt. Über eure lokalen Medien sowie die sozialen Netzwerke könnt ihr euch informieren, an welchen Demos ihr in eurer Nähe teilnehmen könnt.

Außerdem gibt es hier eine weltweite Sammlung von Demonstrationen, in der ihr nach eurem Wohnort schauen könnt: https://standwithukraine.live/peace-protests/ oder https://www.stopputin.net/.

 

Gemeinsames Gebet

Viele Gemeinden und Organisationen veranstalten öffentliche Friedensgebete. Auch diese sind eine Möglichkeit, um Stellung zu beziehen. Außerdem kann euch die Gemeinschaft und Verbundenheit mit den anderen Menschen in dieser schwierigen Zeit Kraft, Mut und Halt geben. Eventuell ergeben sich aus Kontakten auf diesen Gebeten auch Möglichkeiten der Hilfe vor Ort.

Termine findet ihr beispielsweise hier: https://www.dbk.de/themen/krieg-in-der-ukraine

Anregungen für eine Andacht findet ihr hier: https://www.renovabis.de/news/friedensgebet-ukraine-januar-2022

 

Petitionen

Falls es euch nicht möglich ist, persönlich an einer Demo teilzunehmen, könnt ihr eure Unterstützung dennoch ausdrücken: Um euren gewählten politischen Vertreter*innen zu zeigen, wie wichtig euch der Frieden und eine Beendigung des Krieges in der Ukraine ist, könnt ihr Petitionen unterschreiben, beispielsweise https://www.change.org/p/ukraine-krieg-ist-wahnsinn-abaerbock-bundeskanzler-olafscholz und noch viele andere.

 

Informiert bleiben

Bleibt auf dem Laufenden bezüglich der Situation in der Ukraine.

Bitte teilt nur Informationen weiter, die verifiziert sind! Prüft bei Aufrufen, ob sie noch aktuell sind. Leitet nichts weiter, das die Würde von Menschen verletzt.

Behaltet im Hinterkopf, dass sowohl russische als auch ukrainische Nachrichten strategisch motiviert sein können. Haltet euch daher besser an große, internationale Medien, die bessere Möglichkeiten haben, ihre Meldungen vor der Veröffentlichung zu verifizieren.